Die Migration von ESPEasy zu ESPHome ist an und für sich keine große Sache und in wenigen Schritte erledigt. In diesem Artikel zeige ich Dir komprimiert welche Schritte notwendig sind. Wenn du lieber ein Video schaust kannst du direkt ans Ende des Artikels springen. Dort ist das zugehörige Youtube Video verlinkt. Auch hier zeigt sich, wie genial ESPHome ist!
Seit nunmehr 4 Jahren beschäftige ich mich mit Smarthome Lösungen. Ich teste regelmäßig neue Geräte und beobachte, wie sie Software Lösungen verändern und in welche Richtung sich Trends entwickeln. Bezogen auf Smarthome Management Systeme Ist Home Assistant eines der Systeme, was sich wirklich rasant entwickelt hat. Einen großen Anteil für die immer größerer werdende Community und Beleibtheit hat aus meiner Sicht die ESPHome Integration. Wenn du mehr zu den Vorzügen von Home Assistant wissen möchtest schaue dir gerne mein Youtube Video zu meinen Wechselgründen von FHEM an.
ESPHome
ESPHome ist ein wirklich einfaches System um ESP8266 sowie ESP32 Chip basierte Boards bzw. Geräte zu flashen und innerhalb Home Assistant zu nutzen. Dieser Weg bzw. Plattform macht es dem Anwender wirklich so leicht wie möglich Platinen nach den eigenen Anforderungen zu flashen. Somit entfällt die aufwendigere Installation von Entwicklungsplattformen, wie Arduino sowie die deutlich umfangreicheren Software Codes, die notwendig waren, um ein Binary File zu erstellen.
Das Binary File ist die Firmware, welche auf die Boards geflasht wird. Neben dem kompilieren ist darüber hinaus auch das Flashen deutlich einfacher geworden. Im Prinzip muss das Board nur noch per USB an den Computer angeschlossen werden insofern SSH genutzt wird. Ist das Board einmal geflasht können alle weiteren Updates per WLAN übertragen werden.
ESPEasy zu ESPHome
Da ich im letzten Sommer unsere Pool Temperatur mit einem D1 mini und DS18B20 Temperatursensor gemessen wollte ich das dieses Jahr auch gerne wieder tun. Natürlich hätte ich nichts weiter tun müssen als den D1 mini wieder in Betrieb zu nehmen und den Sensor ins Wasser zu hängen. Der D1 mini war fertig geflasht und einsatzbereit. Allerdings auf Basis ESPEasy. Da aber konsequent meinen Ansatz weiter verfolge alles unter einer Management Oberfläche managen und bedienen zu können sollte der Sensor ebenfalls nach Home Assistant.
In nächsten Abschnitt zeige ich dir nun, welche Schritte ich unternommen habe.
ESPHome YAML Datei und Binary erstellen
Im ersten Schritt habe ich ein YAML File erstellt, um das benötigte Binary File zu kompilieren, welches auf den D1 geflasht wird. Das fertige ESPHome YAML sieht bei mir so aus.
Dafür ist die ESPHome Version 2024.6 erforderlich. Mit dieser Version wurde die Plattform Dallas zu One Wire!
esphome:
name: pool-temp
esp8266:
board: d1_mini
# Enable logging
logger:
# Enable Home Assistant API
api:
ota:
platform: esphome
password: "xxxxxxxxxxxxx"
wifi:
ssid: !secret wifi_ssid
password: !secret wifi_password
# Enable fallback hotspot (captive portal) in case wifi connection fails
ap:
ssid: "Pool-Temp Fallback Hotspot"
password: "xxxxxxxxxxx"
one_wire:
- platform: gpio
pin: d4
sensor:
- platform: dallas_temp
address: 0xa001204fecbda528
name: "Pool Temperatur"
update_interval: 600s
Ich habe folgende Anpassungen vorgenommen.
- Das richtige Board hinzugefügt: d1_mini (wird bis jetzt nicht automatisch erkannt)
- Im Bereich Dallas den korrekten Pin angegeben: D4
- Nach dem flashen die Adresse des Sensors über das Logfile ausgelesen und ergänzt
Das Binary File kann einfach über ESPEasy geflasht werden. Hierzu in das Register Tools wechseln und dort im Bereich Firmware „Load“ auswählen und das Binary File selektieren.
Nach dem flashen erscheint per Auto Discovery im Bereich Devices & Services das neu angelegte Gerät, welches im Weitern in ESPHome konfiguriert werden kann. Damit die Temperatur in Home Assistant ausgelesen und verwendet werden kann benötigt es die Sensor Definition aus dem YAML File. Das war’s auch schon!
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