Der Switchbot Hub 3 ist die neue Zentrale des Smart Home Anbieters mit neuen Bedienmöglichkeiten gegenüber dem Vorgänger Hub2. Die neue Variante ist deutlich größer und bietet neben einem Display zum ablesen von Informationen nun einen Drehtaster zum Steuern von Geräten oder dem aktivieren Szenen. Darüber hinaus ist der Hub eine Matter Bridge, welche die Integration der Geräte in Drittanbieter Systeme wie Home Assistant oder Apple Home ermöglicht. Die Funktionen der Matter Bridge sind ebenfalls überarbeitet worden.
Die exakten Neuerungen und Unterschiede zum Hub 3 schauen wir uns im Weiteren Verlauf des Beitrags an.
Switchbot Hub 3 im Detail
Direkt nach dem Auspacken des Hub 3 fällt auf, dass das Gerät in seinen Maßen deutlich gewachsen ist. Die elegant wirkende schwarze Oberfläche sieht optisch toll aus. Leider sorgt sie aber dafür, dass Fingerabdrücke schnell sichtbar werden, was zum regelmäßigen polieren veranlasst.
Der Hub 3 kann mit dem im Lieferumfang befindlichen Schrauben entweder an der Wand montiert oder mit beiliegenden Ständer aufgestellt werden. Wie beim Hub 2 ist im USB-C Stromkabel ein Temperatur – und Luftfeuchte Sensor integriert. Die Integration des Sensors außerhalb des Gerätes macht Sinn, um Messwerte durch mögliche Wärme im Gerät nicht zu beeinflussen. Neben dem Stromkabel ist ebenfalls ein Netzteil im Lieferumfang enthalten.
Auf dem Display können verschiedene Informationen angezeigt werden. Das sind
- Außentemperatur
- Temperatur- und Luftfeuchtigkeit innen
- Türschloss Status
- Verknüpfungen zu Geräten oder Szenen

Wer zusätzlich zum Hub weitere Hygrometer von Switchbot einsetzt kann festlegen, welche Sensordaten auf dem Display angezeigt werden sollen. Ist der Meter Pro im Einsatz kann darüber hinaus das CO2 Level angezeigt werden.
Beim Einsatz eines Schloss von Switchbot lässt sich beim öffnen oder schließen der Tür ein Sound ausgeben. Von wegen Sound, künftig kann der Hub 3 als Klingelton (Chime) verwenden werden sobald die Türklingel auf dem Markt veröffentlicht ist.
Als Anwender des Hub 2 ist man gewöhnt, dass das Display bzw. die Tasten darunter als Touch Buttons fungieren. Die Touch Buttons sind gut erkennbar und beleuchtet und heben sich vom Display ab. Beim Hub 3 sind ebenfalls Touch Buttons vorhanden, die durch eine kleine schwach leuchtende LED sichtbar sind. Leider diese so klein, dass sie leicht übersehen werden können. Im ersten Moment bin ich also davon ausgegangen, dass die Tasten über das Display aktiviert werden, was nicht der Fall. Wer also, wie ich, wie wild auf dem Display rum tippt wird keinen Erfolg haben. Es ist kein Touch Display!
Das ist einer meiner Kritikpunkte, dass die Tasten bzw. deren Bedienung im ersten Moment nicht intuitiv ist. Wenn man einmal weiss, wo man tippen muss ist alles klar.
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Switchbot Dial Master Rotary als neue Bedienung
Die größte Neuerung am Switchbot Hub 3 ist der Dial Master Rotary. Der Dial Master ist ein Drehknopf der zusätzlich als Taster fungiert. Über die Switchbot App kann die linke als auch rechte Seite des Drehknopfes belegt werden. Als Anregung habe ich auf die Linke des Taster mein Lock Ultra Türschloss gelegt und auf die rechte Seite meinen S10 Saugroboter. Mit dem Drehknopf lassen sich abhängig des Gerätes unterschiedliche Dinge einstellen. Das können sein:
- Temperatur
- Lautstärke
- Kanalwechsel
Wer also über Streaming fähige Geräte, wie ein Apple TV, Fire TV oder einen Android TV verfügt kann damit den Hub 3 als Fernbedienung nutzen und Lautstärke oder den Kanal wechseln.
Darüber hinaus beinhaltet der Hub 3 diverse Sensoren, die für unterschiedlichste Automatisierungen verwendet werden können. Hier eine Übersicht der Sensoren:
- Temperatur- und Luftfeuchtigkeit
- Helligkeitssensor
- Bewegungssensor
Ideen für Automatisierungen
Durch die inzwischen zahlreich verfügbaren Switchbot Geräte lassen sich eine Vielzahl von Automatisierungen umsetzen. Die Steuerung von Geräten oder das Triggern von Automatisierungen ist aber nicht nur auf das Switchbot Ökosystem limitiert. Durch die Matter Bridge lassen sich Geräte, Automatisierungen oder Szenen außerhalb des System steuern. Zunächst aber ein paar Ideen für mögliche Automatisierungen.
- Abhängig der Luftfeuchte den Verdunstungsluftbefeuchter einschalten
- Abhängig der Helligkeit im Raum die Ambiente Beleuchtung einschalten
- Abhängig der Helligkeit im Raum die Rollos herunter fahren lassen
Switchbot Hub 3 IR Hub
Nicht zu vergessen ist, dass der Hub, wie seine Vorgänger, als IR Hub fungiert. Es besteht der Zugriff auf 100.000 IR Codes womit der Dschungel an Fernbedienungen Zuhause auf dem Wohnzimmertisch reduziert werden kann. Über diesen Weg habe ich eine nicht smarte Lampe eines Discounters in mein Smart Home aufnehmen können, sodass eine Steuerung per App möglich wurde. Grundsätzlich ist die Steuerung von IR Geräten ohne Internet Verbindung möglich, falls der Hub mal Offline sein sollte.
Matter Bridge
Die Matter Zukunft hatte uns in Aussicht gestellt, dass durch einen gemeinsamen Standard weniger Hersteller eigene Steuerzentralen benötigt werden. Swichtbot geht bis jetzt den Weg nicht jedes eigene Gerät als Matter Gerät zertifizieren zu lassen. Um die Geräte trotzdem über Matter steuern und an andere Systeme übergeben zu können fungiert der Hub als Matter Brücke. Somit reicht es dem Hersteller aus nur den Hub zertifizieren zu müssen. Für Anwender bedeutet dies leider immer noch ein zusätzliche Steuerzentrale. In der App kann definiert werden, welche Geräte für Matter freigegeben werden.

Im Vergleich zum Hub 2 kann der Hub 3 nun bis zu 30 Switchbot Geräte per Matter steuern. Das ist unter Umständen immer noch nicht genügend, aber deutlich mehr als über den Hub 2 der auf 8 Geräte beschränkt ist.
Home Assistant Integration
Ein Mehrwert der Steuerzentrale kann die Home Assistant Integration sein. Zwar hat die Switchbot Bluetooth Integration inzwischen den Gold Status erreicht, aber nicht jede Umgebung verfügt über ein ausreichend gutes Bluetooth MESH, Geräte schnell ansprechen zu können. Über Bluetooth Proxies kann dies optimiert werden. Mehr dazu in diesem Video.
Alternativ kann die Switchbot Cloud Integration verwendet werden, die einen Hub benötigt. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Cloud Integrationen. Eine ist über die Core Integration verfügbar. Die andere über HACS. In diesem Video vergleiche ich die Integrationen. Ich setze dabei auf die HACS Variante SwitchbotMQTT.

Der Mehrwert des neuen Hub 3 in Bezug auf Matter und Home Assistant ist aber, dass bis zu 30 Matter Buttons erstellt werden können. Die Buttons wiederum, können in Home Assistant als Trigger für zum Beispiel Automatisierungen verwendet werden. Mehr dazu in meinem Review Video zum Hub 3.
Fazit Switchbot Hub 3
Der Hub 3 ist insbesondere durch sein neues Bedienkonzept zu einem interessanten Kontrollzentrum geworden, dass weiterhin viel Potenzial für die Zukunft hat. Denkbar ist, dass der Hub künftig als Wandthermostat genutzt werden kann. Aber bleiben wir im hier und jetzt. An zentraler Stelle ist das Gerät ein Klasse Terminal, um Geräte bedienen zu können. Nicht immer ist das Smartphone zur Steuerung zur Hand sodass der Hub eine weitere Möglichkeit bietet und das nicht nur limitiert auf Switchbot Geräte!
Die Matter Integration bietet ebenfalls einen Weg, der zwar eigen ist, aber dafür Möglichkeiten eröffnet und damit Flexibilität schafft je nach Smart Home Umgebung. Wie die Matter Buttons als Trigger verwendet werden können zeige ich im unten verlinkten Video. Die Konfiguration ist ein wenig anders als bei Zigbee Ereignissen.
Wer allerdings keine weitere Cloud Anbindung möchte und alles lokal steuern möchte für den ist der Hub 3 nichts. Am Ende entscheiden die eigenen Anforderungen.
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