Mit dem wachsenden Interesse an Energieeffizienz und smarter Verbrauchskontrolle steigt auch die Nachfrage nach präzisen Strommesslösungen. Der IOmeter Smart Meter positioniert sich genau in diesem Segment und bietet eine smarte Möglichkeit zur Überwachung des Stromverbrauchs. In diesem Beitrag stelle ich Dir das Gerät vor und wir sprechen über die Vor- und Nachteile der Lösung.
Vor dem Kauf
Wer seinen Strom mit IOmeter messen möchte sollte vor dem Kauf überprüfen, ob die Lösung mit der vorhandenen Messeinrichtung kompatibel ist. Dazu bietet der Anbieter eine umfangreiche Whitelist aufgeschlüsselt nach Hersteller. Bis zur Lieferung des Smart Meter kann geprüft werden, ob der PIN für die Messeinrichtung bekannt ist. Falls nicht kann die Zeit genutzt werden, um den PIN anzufragen, sodass nach der Lieferung direkt losgelegt werden kann.
In meinem Fall war meine moderne Messeinrichtung noch mit einem PIN geschützt. Den PIN konnte ich aber direkt Online über das Netzbetreiberportal meines Anbieters einsehen, sodass ich diesen Punkt direkt abhaken konnte. Ist das bei dir nicht der Fall plane Zeit ein, bis dir der PIN zugestellt wird. Alternativ prüfe, ob der PIN auf deiner Stromrechnung steht oder am Zähler vermerkt ist.
Lieferumfang des IOmeter
Im Lieferumgang ist alles enthalten, was für Montage und Betrieb erforderlich ist. Die Zwei-Geräte-Architektur bietet sehr viel Flexibilität in Bezug auf Montage und Betrieb. Daher besteht IOmeter aus eine Bridge und einer Core Einheit. Der Core liest die Daten deiner modernen Messeinrichtung aus. Dabei gibt es unterschiedliche Übertragungsfrequenzen:
- kürzester Intervall: 1-2 Sekunden (Bei diesem Intervall sollte der Core dauerhaft am Strom sein)
- mittlerer Intervall: 1 Minute (Batteriebetrieb möglich, erfordert aber regelmäßiges wechseln)
- Standard Intervall: 15 Minuten (Batterielaufzeit laut IOmeter bis zu 1.5 Jahre)
Welcher Intervall angewandt wird hängt von der Art der Integration ab. Da die Echtzeit Integration zum Zeitpunkt des Artikels neu verfügbar ist wird diese nicht im Standard freigeschaltet. Diese lässt sich aber mit einer kurzen Nachricht über die App an den Support innerhalb kurzer Zeit kostenlos freischalten!
Dabei ist hervor zu heben, dass bei Stromausfall der Core die ausgelesenen Daten zwischen speichern kann bis wieder eine Verbindung zur Bridge besteht. So gehen keine Daten verloren.
Die Bridge wiederum sendet die Daten über die Cloud an die App. Laut IOmeter werden damit Distanzen von bis zu 50 Metern überbrückt oder 2-3 Stockwerke. Neben der Kommunikation über die Cloud bietet IOmeter inzwischen die Optionen der lokalen Daten Kommunikation. Mehr dazu im Abschnitt zur Home Assistant Integration.

Das besondere an der Architektur ist nun, dass die Brücke zwischen WLAN Router und Stromzähler platziert werden kann. Im Besten Falle ist das in der Mitte der Strecke zwischen beiden Einheiten. Da der Feind des WLAN nicht nur Entfernung sondern auch Metall ist, kann der Core über das mitgelieferte Verlängerungskabel außerhalb der modernen Messeinrichtung platziert werden. Dies soll helfen eine stabile Verbindung herzustellen.
Bei meinem recht neuen Zähler ist das recht praktisch machbar. Ich habe seitliche Öffnungen, die mit einer Blende versehen sind, die optimal zur Durchführung der Verlängerung genutzt werden können.


Was man bemängeln ist, dass kein Netzteil zum Betrieb der Bridge beiliegt. Bei mir persönlich kann ich das verschmerzen, da am Zielort der Bridge ein USB-Port zur Verfügung steht. Die Bridge benötigt 5V DC mit 500mA. Eventuell hat man solch ein Netzteil bereits eh zu Hause verfügbar.
Was macht den IOmeter aus?
Jetzt ist der Smart Meter nicht das erste Gerät seiner Art. An dieser Stelle möchte nun die Punkte aufführen, mit denen das Messgerät punkten kann:
- Zwei Geräte Architektur zur Einbindung ins WLAN auch über größere Strecken
- PIN des Stromzählers Eingabe über die App
- Wahl zwischen Cloud und lokaler Integration
- Betreib per Batterie oder USB
- Echtzeit Datenübertragung
- Strom sparen leicht gemacht: Maximale Kontrolle...
- Smarte Steuerung dank präziser Verbrauchs- und...
- Einfache Einrichtung: Plug & Play - in wenigen...
- Perfekt für jedes Zuhause: Für Ein- oder...
- Smart-Home & App-Integration: Energieverbrauch...
Einrichtung und App des IOmeter
Die Inbetriebnahme erfolgt über die IOmeter App. Nach der Installation der App gilt es zu entscheiden, ob die kostenlose Basic Integration ausreicht oder nicht. In den meisten Fällen sollte dies der Fall sein, wenn es um das reine auslesen des Zählers geht. Die Home Assistant Integration ist ebenfalls mit der Basic Integration möglich.


Grundsätzlich und insofern der Zähler bereits entsperrt ist, ist die Inbetriebnahme ein Kinderspiel. Der Einrichtungsassistent ist gut strukturiert und hilft Schritt-für-Schritt durch den Prozess. Sobald Bridge und Core gekoppelt sind kann der Core auf den Zähler aufgesetzt werden. Sollte der Zähler noch gesperrt sein kann die PIN über die App hinterlegt werden und der Core gibt diese ein. Das lässt sich Live am Display des Zählers beobachten. Der ganze Vorgang dauert ein paar Minuten.
Sollte die automatische Einrichtung nicht funktionieren kann die Eingabe mittels eines Buttons am Core manuell durchgeführt werden. Dies dauert natürlich etwas länger, ist aber ebenfalls recht gut machbar. Eine Taschenlampe wird somit nicht benötigt. Die IOmeter FAQ unterstützt dabei sehr gut und führt im Falle meines Zählers genau auf, welche Schritte manuell durch welchen Tastendruck durchgeführt werden müssen.


Um die Bridge ins heimische WLAN zu integrieren benötigt es eine Bluetooth Verbindung des Smartphone zur Bridge. Sobald die Verbindung steht wird das Netzwerk nach SSID’s abgesucht. Für das gewählte WLAN wird der WLAN-Schlüssel hinterlegt. Im Weiteren werden Bridge und Core gekoppelt. Vor dem koppeln darauf achten, dass die Folie des vom Lesekopf entfernt wurde. Nun kann nach Aufforderung Bridge und Core verbunden werden. Die Kopplung dauert ca. 60 Sekunden. Wenn dieser Schritt erfolgreich abgeschlossen wurde kann der Core auf die moderne Messeinrichtung bzw. die Schnittstelle aufgesetzt werden.
Den ganzen Prozess der Einrichtung zeige ich im Video, welches am Ende des Blogpost nochmals verlinkt ist!
IOmeter App und Dashboard
Die App ist sehr schön und übersichtlich gestaltet. Ich habe mich schnell darin zurecht gefunden. Neben der Anzeige der Stromwerte lassen sich darüber hinaus Kosten abbilden. In den Einstellungen lässt der Stromtarif hinterlegen, sodass direkt eine Berechnung erfolgt. Die App gibt im Weiteren Auskunft darüber, ob der Verbrauch innerhalb des Abschlags liegt oder nicht.


IOMeter Home Assistant Integration
Die Home Assistant Integration ist wirklich super einfach und inzwischen Core Bestandteil. Läuft alles glatt wird der IOmeter per Auto Discovery gefunden. Wenn nicht lässt sich die Integration über Geräte & Dienste direkt aufrufen. Anschließend wird lediglich die IP des Host (Bridge) benötigt. Folgende Entitäten stehen anschließend zur Verfügung.

Die Entitäten Gesamtbezug und Gesmteinspeisung können direkt für die Integration in das Energie Dashboard genutzt werden. Mit der Entität Leistung können zum Beispiel Automatisierungen ausgelöst werden.
IOmeter Fazit
Der IOmeter ist ein nicht ganz preiswerter Smart Meter zu einem Preis von 119,90€. Wer aber ein deutsches Unternehmen mit deutschen Support unterstützen möchte findet ein rundum gelungenes Messgerät. In Bezug auf den Preis darf aber nicht außer Acht lassen, dass die Plug & Play Lösung keinen Elektriker für die Inbetriebnahme benötigt.
Der Einbau meines Shelly 3EM hatte mich seinerzeit 160€ zusätzlich gekostet. Fairerweise muss hier aber dazu sagen, dass der Shelly 3EM nach dem Einbau mit Strom versorgt wird. Möchte man nicht regelmäßig Batterien wechseln braucht es entweder im Sicherungskasten oder in der Nähe des Zählers eine Steckdose oder einen USB-Anschluss. Dies sorgt ggf. ebenfalls für Zusatzkosten durch einen Elektriker. Keinesfalls sollten arbeiten am Strom ohne Fachkenntnisse und Zulassung durchgeführt werden.
Aber im Standard läuft IOmeter mit Batterien. Eine weitere Alternative zu Batterien ist eine starke Power Bank zum versorgen der Geräte mit Strom. Sind diese nicht vorhanden belastet dies ebenfalls das Budget.
Die Home Assistant Integration ist für mich als HA Anwender ein absoluter Pluspunkt. Die Integration ist in weniger als 1. Minute bereit und liefert die Daten des Zählers. Fortan ist ein Monitoring über die App hinaus möglich. Mit Automatisierungen könnten Geräte gezielt abhängig der Werte gesteuert werden. Ist zum Beispiel Überschuss vorhanden kann die Waschmaschine automatisch eingeschaltet werden.
Weitere Tests findest du hier.